Wenn man sich moderne Gehhilfen ansieht, fällt auf: manche haben einen Sitz, andere wieder nicht. Warum ist das so, wann braucht man einen Sitz am Rollator, und wann kann man darauf verzichten. Darüber habe ich mir einmal einige Gedanken gemacht.
Der Sitz bei einer Gehhilfe
Die Gehhilfe soll zwar in erster Linie das Gehen erleichtern, Sicherheit geben und noch mehere gute Eigenschaften haben. Eine davon ist der Sitz. Er ermöglicht es Ihnen, unterwegs einmal eine Pause zu machen, wenn das Gehen zu anstrengend wird und/oder Ihnen die Kondition aus geht.
Auch nach dem Einkauf braucht manch ein Mensch eine Pause. Wenn keine Bänke in der Nähe des Supermarktes sind, hat der eigene Sitz am Rollator schon einen großen Vorteil. Oder aber Sie gehen zu einer Freiluftveranstaltung: Dort ist es meistens voll, und eine Sitzgelegenheit schwierig zu ergattern. Mit Ihrem Sitz an der Gehhilfe kann Sie das alles weniger interessieren.
Natürlich erzähle ich Ihnen hier nichts neues: Wozu man einen Sitz an der Gehhilfe brauchen kann, wird wohl jeder wissen. Aber wie sollte der Sitz beschaffen sein?
Rollator – Sitz: nicht zu schmal und gut gepolstert
Die Überschrift sagt es schon: Viele Rollatoren sind sehr schmal gehalten, um in der Wohnung besser zurecht zu kommen. Dann kann der Sitz natürlich nicht so breit wie ein Sofakissen sein – das geht ja gar nicht! Diese Sitzgelegenheiten sind dann oft nur für schlanke Menschen eine Option. Darauf müssen Sie schon beim Kauf achten: Was nutzt es, wenn Sie einen schönen schmalen Rollator mit Sitz haben, diesen aber nicht nutzen können, weil Sie einfach nicht zwischen den Griffstangen Platz genug zum Sitzen haben.
Und auch, wenn der Sitz breit genug ist: Auf einer harten Plasteschale sitzt es sich längere Zeit nicht sehr gut. Zum Glück sind aber die heutigen Sitze am Rollator einigermaßen weich und gut gepolstert und können bei entsprechender Breite und Tiefe sogar richtig bequem sein.
Wann kein Sitz bei der Gehhilfe angebracht ist
Bei den meisten Rollatoren, die zum zusammenfalten sind, kann sogar der Sitz dran bleiben. Manchmal muß der Korb vorher abgebaut werden, aber der Sitz bleibt dran. Nur sind diese komplett ausgerüsteten Rollatoren natürlich nicht die leichtesten und wendigsten. Deshalb kann es Gründe geben, auf den Sitz zu verzichten.
Das ist zum Beispiel bei der Gehhilfe in der Wohnung so, wenn Sie den Rollatorsitz nicht beim Waschen und Duschen benutzen wollen. Denn zum Sitzen haben Sie ja sicherlich Stühle zu Hause. Ohne Sitz sind die Gehhilfen dann meistens viel leichter und damit besser zu nutzen.
Im Badezimmer ist natürlich ein Plastesitz günstiger als ein gepolsterter: Er ist unempfindlicher gegen Feuchtigkeit und damit besser zu säubern. Außerdem wird er hier ja nur kurzfristig genutzt.
Aber auch als kleine Gehhilfe für unterwegs muß kein Sitz sein, wenn Sie selten längere Strecken zu Fuß zurücklegen. Damit braucht er weniger Platz im Auto oder Reisebus, und auch im Museum stehen oft genügend Sitzgelegenheiten herum. Hier werden Sie sicher auf den leichtesten Rollator zurückgreifen wollen.