Ein Rollator für die Wohnung ist schon speziell. Natürlich kann man sich in der Wohnung auch mit jeder anderen Gehhilfe bewegen, doch oftmals gibt es dabei Probleme. Das betrifft die Breite des Rollators, sowie seine Wendigkeit. Es muß auch nicht so stabil sein wie ein Rollator für die Straße, und auch nicht soviel Zubehör besitzen. Das drückt den Preis beim Kauf, und da ein Rollator für die Wohnung meistens als Zweitgerät eingesetzt wird, kann das natürlich ein Argument sein. Wo lauern denn nun die Hindernisse in einer Wohnung?

Die Größe der Wohnung

Die Größe ist natürlich entscheidend, ob Sie sich mit dem Rollator gefahrlos bewegen können oder andauernd irgendwo anstoßen. Bei großen und auch noch mittleren Wohnungen wird man mit dem Allround – Rollator sicherlich noch zurechtkommen. Anders sieht es aber aus, wenn die Zimmer klein sind und außerdem noch so mit Möbeln verstellt, daß nur ein schmaler Gang bleibt.

Dann muß ein schmaler Rollator her. Der hat auch den Vorteil, daß er sich leichter durch Türen bewegen läßt. Verstehen Sie mich jetzt nicht falsch: Zimmertüren sind in der Regel mindestens 70 Zentimeter breit, da paßt so gut wie jeder Rollator hindurch. Aber die Gefahr lauert dahinter!

Rollator für die Wohnung

Einige Dinge sollten beim Rollator für die Wohnung schon zutreffen. Vor allem, wenn es sich um eine kleine, enge Wohnung handelt, wo es sowieso schon nicht viel Bewegungsmöglichkeiten gibt. Sicherlich, der eine oder andere wird vielleicht sagen: „Dann führe ich meine Gehhilfe eben mit nur einer Hand und halte mich an den Möbeln fest„. Das halte ich aber für einen großen Irrtum!

Ein Rollator, auch der für die Wohnung, hat ja bekanntlich Räder. Die sollten zum besseren rangieren möglichst klein sein, sodaß man auf kleinstem Raum die Bewegungsrichtung ändern kann. Wenn man ihn nur mit einer Hand führt, kann er schnell außer Kontrolle geraten. Probieren Sie das (natürlich mit einer Hilfsperson!) einmal aus! Sie werden sehen, wie schnell Sie dabei ins Straucheln geraten, gerade wenn Sie die Richtung ändern.

Die Ausstattung

In der Wohnung benötigen Sie nicht alles, was draußen nützlich ist. Ich habe einige Jahre meine eigene Mutter betreut, konnte sehen, wie sie sich mit ihrem Rollator in der Wohnung bewegt, und einigen Einfluß nehmen. Natürlich ist das nicht bei allen Senioren genau so, aber relativ typisch für ältere Menschen mit Gehschwäche finde ich es schon.

Der Wohnungsrollator wird ja meistens, wie oben schon erwähnt, als zusätzliche Gehhilfe angeschafft. Und diese wird nur in der Wohnung genutzt, für draußen kann es ein stabiler Allrounder sein. Der braucht aber eine ganz andere Ausstattung.

In der Wohnung gehen Sie zum Beispiel nicht einkaufen, deshalb entfällt schon eine Tasche am Rollator. Einige Leute empfehlen stattdessen ein Tablett, um innerhalb der Wohnung etwas transportieren zu können. Das Essen zum Beispiel, oder die Tasse Waffe, wenn Sie von der Küche ins Wohnzimmer wechseln möchten.

Nach meiner Erfahrung ist das keine gute Idee! Mutter hatte anfangs auch ein Tablett am Rollator, aber fragen Sie nicht, wie oft ihr von der Küche bis ins Wohnzimmer der Kaffee und auch das Essen heruntergerutscht ist! Ziemlich oft.

Deshalb habe ich ihr vorgeschlagen, besser einen kleinen Korb zu nutzen. Da kann nichts herunterfallen, allerdings sollte dieser nicht, wie bei manchen Gehhilfen zu sehen ist, im Fußbereich angebracht sein. Gefahrlos bücken kann sich ein Mensch mit Gehbeschwerden meistens nicht mehr, und ein Sturz sollte auf alle Fälle vermieden werden. Deshalb soll der Korb möglichst hoch angebracht sein.

An dieser Stelle ist jedoch meistens der Sitz. Ein Sitz am Rollator für die Wohnung? Der wird wohl meistens auch nicht gebraucht, denn Möglichkeiten, sich hinzusetzen, haben Sie in Ihrem Wohnzimmer wohl allemal. Obwohl es, wie fast immer, natürlich Ausnahmen gibt. Im Badezimmer zum Beispiel, wenn Sie noch selbstständig duschen können. Aber das sind wirklich nur Ausnahmen.

Was kann noch weg beim Rollator in der Wohnung? Eine Ankipphilfe, die Beleuchtung, Klingel oder eine Diebstahlsicherung: Das alles werden Sie in der Wohnung nicht vermissen.

Was muß dran sein am Wohnungsrollator? Natürlich Räder (möglichst klein), Griffstangen und Bremsen. Aber das hat ja jeder Rollator zu bieten.

Und wie gesagt: ein Korb zum Transportieren von kleinen Gegenständen.

 

 

Der Innenrollator verfügt meistens über ein Tablett, so dass auch das Essen oder der Transport von Gegenständen möglich ist. Modelle sind dabei sowohl zusammenklappbar als auch statisch fest gebaut.